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Henri Cartier-Bresson

1908 Chanteloup
2004 l


Henri Cartier-Bresson, geboren am 22. August 1908 in Chanteloup, Frankreich, ist zweifelsohne einer der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts.
Cartier-Bresson studiert Malerei in Paris und Cambridge und reist 1931 für ein Jahr an die Elfenbeinküste, wo seine ersten Fotografien entstehen. Bereits ein Jahr später stellt er in New York erstmals aus, kauft sich eine Leica und bricht 1934 zu einer Exkursion nach Mexiko auf. Daraufhin macht er bei Paul Strand eine Ausbildung zum Filmtechniker. Er arbeitet in den Jahren 1936-39 als Fotograf und ist zugleich Regieassistent bei dem Filmemacher Jean Renoir, realisiert aber auch einen eigenen Dokumentarfilm über den Spanischen Bürgerkrieg. 1940 gerät Henri Cartier-Bresson in deutsche Kriegsgefangenschaft, aus der er erst drei Jahre später in den französischen Untergrund fliehen kann. Nach dem Krieg widmet das MoMA dem vermeintlich im Krieg gefallenen Henri Cartier-Bresson eine "posthume" Retrospektive.
Cartier-Bresson ist 1947 Gründungsmitglied der berühmten Fotoagentur "Magnum" und bereist als freischaffender Fotograf Burma, Pakistan, China, Kanada, Kuba, Japan, Indien und viele andere Länder. Seine Aufnahmen werden in fast allen großen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht.
1952 erscheint der Fotoband "Images à la sauvette", in dem er auch seine Philosophie der Fotografie darlegt. Laut Henri Cartier-Bresson kommt es beim Fotografieren vor allem auf den "entscheidenden Augenblick" an. Cartier-Bressons Aufnahmen sind keine fotojournalistischen Fotos im klassischen Sinn – sie sind geprägt von seinem Streben nach der perfekten Komposition und zeigen den Menschen an sich; sind Abbilder der Vielfalt und Spontaneität des Lebens. Bescheiden bemerkt er zu seiner Arbeit: „Die Fotografie ist ein Handwerk. Viele wollen daraus eine Kunst machen, aber wir sind einfach Handwerker, die ihre Arbeit gut machen müssen".
Ab 1973 wendet sich Henri Cartier-Bresson wieder verstärkt der Malerei und Grafik zu und fotografiert nur noch selten. Er stirbt am 3. August 2004 in l'Ile-sur-Sorgue, Südfrankreich. Seine Aufnahmen waren prägend für eine ganze Generation von Fotografen.


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